I 600 Zuckerraffinerie Halle AG, Halle (Saale), 1848-1951 (Bestand)[Location: Merseburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 600
Benutzungsort:Merseburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Zuckerraffinerie Halle AG, Halle (Saale)
Laufzeit/Datum (detailliert):1848 - 1951
Weitere Hilfsmittel (PDF):siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar
Laufmeter:5.10
Findhilfsmittel:Findbuch 2016 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Als Nachfolger der seit 1859 bestehenden und 1880 in Konkurs gegangenen Neuen Aktienzuckerraffinerie Halle wurde 1881 die Zuckerraffinerie AG Halle mit Sitz in der dortigen Raffineriestraße gegründet. Hauptzweck des Unternehmens war die Verarbeitung von Roh- zu Verbrauchszucker. Produziert wurde Brot-, Würfel-, Gebrauchs-, granulierter und Puderzucker sowie Melasse.
1885 übernahm die AG die seit 1835 bestehende Hallesche Zuckersiederei Compagnie auf Aktien (Am Hospitalplatz, Halle-Glaucha), deren Betrieb 1906 aufgegeben wurde.

1922 trat die Raffinerie der Vereinigung Mitteldeutscher Rohzuckerfabriken Halle (VEMIRO) bei, deren Vertreter (Rohzuckerfabriken) die Aktienmehrheit am Unternehmen besaßen. Verarbeitet wurde Rohzucker in der Folge nur noch auf Basis von Werklohnverträgen. Den Zuckerverkauf organisierte die Zuckervertriebsgesellschaft AG Halle.
Zur Gewährleistung der Raffinerieproduktion setzte man in den 1940er Jahren auch Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und ausländische Arbeitskräfte ein.

Im 2. Weltkrieg stark zerstört, wurde die Zuckerraffinerie AG 1946 enteignet und den Industriewerken Sachsen-Anhalt unterstellt. Per 1. Juli 1948 ging der Betrieb als VVB Zuckerindustrie - VEB Zuckerraffinerie Halle in Volkseigentum über. 1951 wurde daraus der VEB "Vorwärts" Zuckerraffinerie Halle.
Bestandsinformationen:Aus dem Verwaltungsarchiv des VEB Zuckerkombinat Halle wurden 1981 etwa 6 lfm Schriftgut der Zuckerraffinerie AG Halle an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben, wo 1984 die Neuverzeichnung der Akten auf Karteikarten erfolgte. Der Bestand kam 1994 in das neu gegründete Landesarchiv Merseburg (später Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg).
2013 wurde die Findkartei im Verzeichnungsprogramm scopeArchiv retrokonvertiert.
2016 erfolgte die vollständige Überarbeitung des Schriftgutbestandes.
Zusatzinformationen:Korrespondierende Bestände:
- I 599 VEMIRO,
- I 601 ZVG Halle
- Bestände verschiedener Zuckerfabriken

Literatur:
Karl Sewering: Zuckerindustrie und Zuckerhandel in Deutschland. Poeschel Verlag Stuttgart 1933.
Olbrich, Hubert: Zuckermuseum im Umbruch. Universitätsverlag der TU Berlin, 2012.
Olbrich, Hubert: Zuckermuseum im Exil. Universitätsverlag der TU Berlin, 2013.
Olbrich, Hubert: Zucker-Museum, Bd. 26. Druckhaus Hentrich, Berlin, 1989 (2016).
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
I 601 Zuckervertriebsgesellschaft Halle AG, Halle (Saale), 1923-1949 (Bestand)

siehe auch (GR):
I 599 Vereinigung Mitteldeutscher Rohzuckerfabriken (Konzern Halle-Rositz-Holland), Halle (Saale), 1880-1949 (Bestand)
 

Files

Files:
  • LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4141
 
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