I 680 VVB der Zuckerindustrie Halle (Saale), 1891-1958 (Bestand)[Location: Merseburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 680
Benutzungsort:Merseburg

Form-/Inhaltsangaben

Titel:VVB der Zuckerindustrie Halle (Saale)
Laufzeit/Datum (detailliert):(1891 - 1924) 1945 - 1960
Laufmeter:8.70
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:1949 wurden die volkseigenen Zuckerfabriken und –raffinerien der Sowjetischen Besatzungszone durch Beschluss der Deutschen Wirtschaftskommission vom 6. Apr. 1949 zu einer zonalen Vereinigung Volkseigener Betriebe mit Sitz in Halle zusammengeschlossen. Eine Zweigstelle in Schwerin war für die Zuckerfabriken des Landes Mecklenburg zuständig. Die VVB unterstand der Hauptverwaltung Lebensmittelindustrie und Fischwirtschaft der DWK. In Folge der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22. Dez. 1950 wurde zum März 1951 die zentrale Leitung der Zuckerindustrie durch drei regionale Vereinigungen Volkseigener Betriebe der Zuckerindustrie Nord (15 Betriebe), Mitte (21 Betriebe) und Süd (30 Betriebe) ersetzt. Die fünf größten Betriebe – die Raffinerien Halle, Rositz, Magdeburg sowie die Weißzuckerfabriken Genthin und Zeitz waren dem Staatssekretariat für Nahrungs- und Genussmittel direkt unterstellt. Bereits eine Jahr später erfolgte die Auflösung dieser drei regionalen VVB, sämtliche Betriebe der Zuckerindustrie erhielten ihre wirtschaftliche und juristische Selbständigkeit. Nach einer kurzen Übergangsphase, in der verschiedene organisatorische Varianten erwogen wurden, trat an ihre Stelle eine Verwaltung der Volkseigenen Betriebe der Zuckerindustrie – zunächst mit Sitz in Magdeburg. Zum 1. Aug. 1952 wurde der Sitz der Verwaltung, die ab 1954 dem Ministerium für Lebensmittelindustrie, Hauptabteilung Pflanzliche Erzeugnisse unterstellt war, nach Halle verlegt.
Die VVB wurde zum 31. Dez. 1954 aufgelöst. Ab 1. Jan. 1955 waren alle 27 Weißzucker- und 38 Rohzuckerfabriken, 3 Raffinerien sowie das Zuckerinstitut der neuen Hauptverwaltung Zuckererzeugung des Ministeriums für Lebensmittelindustrie mit Sitz in Halle unterstellt.
In Folge des Gesetzes zur Vereinfachung und Vervollkommnung des Staatsapparates kam es 1958 zur Auflösung des Ministeriums und der Hauptverwaltung. Unter Einbeziehung der Stärkefabriken wurde eine Vereinigung der Zucker- und Stärkeindustrie Halle gegründet.
Bestandsinformationen:Die Unterlagen wurden ursprünglich im Deutschen Zentralarchiv in Coswig als Bestand G-607 VVB Zucker- und Stärkeindustrie Halle/Saale verwahrt und zum Teil verzeichnet. 1996 erfolgte zunächst eine Übergabe an das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden, 2009 zuständigkeitshalber die Abgabe an die Abteilung Merseburg des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt. Hier wurde der Bestand 2014 komplett erschlossen und ein Findbuch erarbeitet.
Es handelt sich um einen zusammengefassten Bestand mehrerer nacheinander bzw. zeitgleich existierender VVB der Zuckerindustrie in der Zeit zwischen 1949 und 1958. Die einzelnen VVB bilden die oberste Ebene der Gliederung. Nach Möglichkeit erfolgte eine Provenienztrennung der Unterlagen nach den einzelnen VVB. Das aus der Zeit der Hauptverwaltung überlieferten Schriftgut ist ganz überwiegend aus der Revisionstätigkeit in den einzelnen Zuckerfabriken hervorgegangen. Schriftgut aus Revisionen früherer Jahre wurde der besseren Übersichtlichkeit wegen hier ebenfalls betriebsweise zusammengeführt.
Zusatzinformationen:Zur Überlieferung des Nachfolgers VVB der Zucker- und Stärkeindustrie Halle siehe Bestand I 603.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch (GR):
I 603 VVB Zucker- und Stärkeindustrie Halle (Saale), 1946-1984 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2068127
 
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