I 405 Deutsche Claus-Schwefel. Bernburg, 1916-1949 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 405
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Deutsche Claus-Schwefel. Bernburg
Laufzeit/Datum (detailliert):1916 - 1949
Laufmeter:0.50
Findhilfsmittel:Findbuch 2005 (online rechechierbar)
Registraturbildner:Die Deutsche Claus-Schwefel wurde als GmbH am 21. Juli 1916 mit Sitz in Bernburg an der Saale, Hallescher Str. 69, gegründet. Sie ist hervorgegangen aus der am 23. September 1913 gegründeten "Bergbaugesellschaft mbH Nordhausen". Das Gründungsdatum laut Handelsregistereintrag wird mit dem 3. Februar.1916 angegeben. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte unter No. B. 88 am 17. März.1916. Hauptanliegen der Firma war die Gewinnung von Schwefelsäure nach dem Chance-Claus-Verfahren. Die Firma wurde auf dem Betriebsgelände der Chemischen Fabriken Bernburg GmbH Bernburg, deren Geschäftsführer Direktor Otto Pohl und Prokurist Dr. O.F. Kaselitz waren, errichtet und per vertraglicher Vereinbarung vom 6. Oktober1916 konnten die Gebäude, Laboratorien etc. mitgenutzt werden. Gesellschafter waren die Chemischen Fabriken Bernburg und die Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke Bernterode. Zum Geschäftsführer der Deutschen Claus-Schwefel GmbH wurde per 5. Februar 1916 Herr Wilhelm Kain bestellt. Entsprechend dem Vertrag vom 21. Oktober 1919 verein-barten die Chemische Fabriken Bernburg, vertreten durch Dr. Oskar Kaselitz, und Buchhaltungsleiter Heinrich Kleg und die Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke Bernterode (Unter-eichsfeld), vertreten durch Bergassessor Emil Sethe, dass die Chemischen Fabriken Bernburg mit einem Geschäftsanteil von 70.000 Goldmark beteiligt sind und diese Beteiligung ohne Gegenansprüche abtreten. (Mit Wirkung vom 17. August 1925 wurden die Chemischen Fabriken Bernburg per Gesellschafterbeschluss aufgelöst. Direktor Oskar Kaselitz hatte sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt. Alleiniger Liquidator war Otto Pohl, die Prokura von Killewald und Kleg erlosch). Daraufhin wird Bergwerksdirektor Otto Pohl per 9. September 1925 Geschäftsführer der Deutschen Claus-Schwefel GmbH. In der Liste der Gesellschafter vom 7. Januar1926 wurden nunmehr die AG Deutsche Kaliwerke Bernterode und die AG Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke Berlin aufgeführt. In einer Mitteilung vom 3. Mai 1927 wurde fest-gehalten, dass die AG Deutsche Kaliwerke Bernterode und die AG Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke Berlin, die bisherigen Gesellschafter, durch Fusion auf die Kali-Industrie AG Kassel übergegangen sind. Noch im Mai 1927 legte der bisherige Geschäftsführer Otto Pohl sein Amt nieder, Prokurist Heinrich Kleg, Bernburg, wurde zum Geschäftsführer bestellt. In der Gesellschafterversammlung vom 2. August 1927 war die Kali-Industrie AG Kassel alleinige Gesellschafterin, Bergwerksdirektor Effertz und Prokurist Hans Stolze, beide Kassel, bestätig-ten die Bilanzen und entlasteten den Geschäftsführer. In der Gesellschafterversammlung vom 19. Juni 1930 war die Wintershall AG Kassel (Nachfolgerin der Kali-Industrie AG Kassel) alleinige Gesellschafterin, Bergwerksdirektor Römer und Prokurist Stolze, beide Kassel, vertraten die Wintershall AG. In den Folgezeiten wechselten als Vertreter der Wintershall AG Kassel. Laut Gesellschafterbeschluss vom 30. Oktober 1934 wurde die Liquidation des Betriebes beschlossen und als Liquidator Heinrich Kleg bestellt. Einem Vermerk ist zu entnehmen, dass Bücher und Schriften der Gesellschaft nach Beendigung der Liquidation der Wintershall AG in Berlin, Verwaltungssitz Kassel, in Verwahrung gegeben wurden. (Quelle: LHASA, DE, Dt. Claus-Schwefel BBG, A I, DCS, 2a Nr. 1, 2)
Bestandsinformationen:Das Firmenschriftgut wurde ursprünglich im überregionalen Kaliarchiv der Deutschen Wirtschaftsindustrie in Sondershausen aufbewahrt. Laut Beschluss aus dem Jahre 1984 der Staatlichen Archivverwaltung der DDR wurde dieses Archiv aufgelöst und die Bestände auf die territorial zuständigen Archive aufgeteilt. Der Bestand "Deutsche Claus-Schwefel GmbH" wurde dementsprechend im Oktober 1985 nach Magdeburg verbracht und von dort 1994 an das für die ehemals anhaltischen Gebiete zuständige Landesarchiv Oranienbaum, jetzt Abteilung Dessau, übergeben.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=195721
 
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