I 436, 02. Archiv Bernd Junkers - VEB Gasgerätewerk Dessau Archiv Bernd Junkers - VEB Gasgerätewerk Dessau, 1945-1989 (Gliederungsgruppe)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 436, 02. Archiv Bernd Junkers - VEB Gasgerätewerk Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Die Gliederungsgruppe enthält Archivgut, das Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Archiv Bernd Junkers - VEB Gasgerätewerk Dessau
Laufzeit/Datum:1945 - 1989
Laufzeit/Datum (detailliert):1945 - 1989
Zusatzinformationen:Im Mai 1945 erteilt die Amerikanische Militärverwaltung die Genehmigung zur Herstellung von Wärmegeräten. Ab 1945 wurde die Firma "Junkers & Co. wärmetechnische Geräte" der Landesregierung Sachsen-Anhalt (Industriewerke) unterstellt.Zunächst werden Gaskocher und Kohlenherde produziert. 1947/48 kommen Gasherde und Gaswasserheizer hinzu. Das Sequesterverfahren wurde per 31.03.1948 beendet.

Nachfolgebetrieb im Osten Deutschlands war in den Jahren 1948-1951 der VEB Sanar Ico Wärmegeräte Dessau und ab 1952 der VEB Gasgerätewerk Dessau. Werk 1 befand sich in der Unruhstraße und das Werk 2 in der Junkersstraße. 1959 gliederte man das Werk in die VVB EBM (Vereinigung Volkseigener Betriebe Eisen-Blech-Matallwaren Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) ein. Unter der Bezeichnung VEB Gasgeräte Dessau arbeiteten ca. 900 Menschen. Ab 1964/66 wurde das Produktionsprofil modernisiert: es kamen Schrankherde mit Vollsicherung und Magnetzünder hinzu, eine neue Thermengeneration sowie Gasherdtypenreihen in allen Ausführungen für den Allgasbetrieb gingen in Serie. In den Jahren 1967-1971 erfolgte der Ausbau des Werkes (2 Hallen, Montage Herd, Galvanik, Lackiererei, Rohteillager mit Regalbediengeräten, automatiche Beizanlage, 4-Ständerkurbelpressen, EDV-Anlage). Eine Eigenentwicklung einer Transferstraße für Allgasstellglieder ging 1972 in Werk 1 in Produktion. Ab 1972 wurden jährlich 400 Lehrlinge für den eigenen Betrieb und für andere Betriebe ausgebildet. Der VEB Ofenbau Oschatz wurde 1973 angegliedert. 1974 erfolgte der schrittweise Realisierung der RGW-Spezialisierung für 5l-Thermen mit Tschechien und Ungarn im Werk Dessau. 1978-1980 kommen weitere Erweiterungen des Werkes hinzu (400Mp-4-Ständerhydraulikpresse, Werkzeugbau-Halle, Halle für Heizkörperfertigung (Werk 2), Mehrzweckgebäude mit Küche und Speisesaal (Werk 2). Die Betriebe VEB Industrieofenbau Egeln und der VEB Elektrogeräte Falkenberg wurden 1981 zugeordnet (Fertigung von Elektroherden). Der Betrieb firmierte nun als VEB Gas- und Elektrogeräte Dessau (GED). 1987 wurde ein Herd mit Back- und Bratautomatik eingeführt. In der Herdmontage wurde 1988 ein rechnergestütztes Montageträgersystem mit zwei Montagerundbahnen eingebaut. 1989 hatte der Betrieb GED in Dessau, Oschatz, Egeln und Falkenberg insgesamt ca. 3000 Beschäftigte und produzierte jährlich je 150.000 Gas- und Elektroherde und 100.000 Thermen.

Im Zuge der politischen Wende erfolgte zum 1. Juli 1990 die Umwandlung in die Kapitalgesellschaft "Dessauer Gasgeräte GmbH".

Quelle: Volkseigene Betriebe und Einrichtungen in Dessau. Arbeitsgruppe Industriegeschichte Dessau. Funkverlag Bernhard Hein e.K.. Dessau 2009.
 

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