E 79 Familie von Plotho (Gutsarchiv Parey), 1400-1889 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:E 79
Benutzungsort:Wernigerode
Benutzbarkeit:eingeschränkt benutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Familie von Plotho (Gutsarchiv Parey)
Laufzeit/Datum (detailliert):(1400) 1521 - 1889
Laufmeter:16.60
Findhilfsmittel:Findbuch 20. Jh., (online recherchierbar); zum Teil unerschlossen
Registraturbildner:Parey gehört zur Gemeinde Elbe-Parey, Lkr. Jerichower Land, Sachsen-Anhalt.

Das 946/948 urkundlich erwähnte Parey war im Spätmittelalter Lehen des Erzstiftes Magdeburg, wenngleich noch 1521/25 alte Rechte des Hochstifts Havelberg aufscheinen. Das Erzstift Magdeburg fiel 1680 als Herzogtum Magdeburg an die Kurfürsten von Brandenburg und ging 1816 in der preußischen Provinz Sachsen auf, die bis 1945 bestand.

Parey war Stammsitz der 1643 in den Reichsfreiherrenstand erhobenen Familie von Plotho, die sich auf alten slawischen Adel zurückführte und früh in Parey ansässig wurde. Ein nicht mehr überlieferter Grabstein soll auf 1354 datieren. Im 1368/81 angelegten Lehnbuch der Magdeburger Erzbischöfe Albrecht III. und Peter wird der Hof eines von Plotho in Parey genannt. Anstelle des ersten Rittersitzes auf einer Elbinsel, der bei einer Flut 1499 zerstört wurde, errichteten die Plotho 1605 an neuem Ort einen Renaissancebau, die sogenannte Leuchtenburg, dem weitere Neubauten folgten. In der Frühen Neuzeit wurde der Besitz zwischen der flandrischen und der deutschen Familienlinie in zwei Güter geteilt.

Das Rittergut Parey II wurde 1801 an die Familie Krug von Nidda verkauft. Das Rittergut Parey I blieb bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 in Familienbesitz.

Zu Parey gehörte umfangreicher Besitz und ein Lehnshof zur Verwaltung der Plothoschen Afterlehen, die bereits in der Buch’schen Glosse zum Sachsenspiegel als Sonderfall Erwähnung finden. 1785 übte das gemeinschaftliche Gericht in Parey die Patrimonialgerichtsbarkeit über die Dörfer bzw. dort gelegenen Vorwerke und Rittergüter Parey, Güsen, Gütter, Ihleburg, Penningsdorf, Prädetz, Reesen, Ringfurth und Zerben aus. Das Pfarrpatronat von Parey alternierte 1842 zwischen den beiden Rittergütern.
Bestandsinformationen:Das zugehörige Gutsarchiv wurde 1935 als Depositum an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
Dc 185 Patrimonialgericht Parey, 1734-1836 (Bestand)

siehe auch:
E 93 Stipendienstiftung Familie von Plotho, 1588 (ca.)-1922 (ca.) (Bestand)

siehe auch (GR):
H 180 Gutsarchiv Pietzpuhl, 1545-1930 (Bestand)

E 165 Familiengeschichtliche Sammlung von Plotho, 0946-2010 (Bestand)
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5484
 
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