P 517 Weißenfels SED-Kreisleitung Weißenfels, 1945-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517 Weißenfels
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Kreisleitung Weißenfels
Laufzeit/Datum (detailliert):(1945) 1946 - 1989
Laufmeter:21.20
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Laut Entschließung der gemeinsamen Sitzung der Weißenfelser KPD- und SPD-Funktionäre vom 16. Februar 1946 wurde das Kreisorganisationskomitee Weißenfels zur Vorbereitung der Vereinigung beider Parteien gebildet. Am 17. März 1946 wurde auf dem Vereinigungsparteitag der Zusammenschluss von SPD und KPD zur SED im Landkreis Weißenfels vollzogen und ein mit einem Sekretariat ausgestatteter Kreisvorstand gebildet. Paritätische Kreisvorsitzende waren Fritz Juch (bis Sept. 1949) und Wilhelm Thorwarth (bis Juni 1948, dann bis Sept. 1949 Fritz Baldow). Mitte 1950 wurde die bislang parallel bestehende Stadtorganisation Weißenfels aufgelöst, ihre Aufgaben wurden vom Kreisvorstand übernommen. Kurz darauf wurde der Kreisvorstand durch die neue SED-Kreisleitung ersetzt, zudem wurden im Zuge der Verwaltungsreform mehrere Gemeinden aus den Landkreisen Merseburg und Querfurt in den Landkreis Weißenfels ein-, andere in die Landkreise Merseburg und Zeitz ausgegliedert. Im Rahmen einer neuerlichen Verwaltungsreform von Mitte 1952 kam es zu weiteren territorialen Veränderungen. Das Sekretariat der Kreisleitung wurde im Juni 1954 durch ein Büro ersetzt, dessen Mitglieder neben den beiden Kreissekretären auch die Sekretäre für Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft sowie der Vorsitzende der Kreisparteikontrollkommission, im Laufe der Zeit auch der Vorsitzende des Rates des Kreises sowie die Sekretäre einer Betriebsparteiorganisation und zweier MTS-Bereiche waren. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im März 1963 wurden die Büros für Industrie und Bauwesen und für Landwirtschaft sowie die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär Mitglied des neugebildeten Sekretariats waren. Zwischen Juli 1963 und Jan. 1967 fungierte kein so genannter 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden des Rates des Kreises (anfangs auch dessen Stellvertreter), der Kreisplankommission, des Kreislandwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis Mitte der 70er Jahre), der Kreisparteikontrollkommission (ab Mitte der 70er Jahre) und des FDGB-Kreisvorstandes sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung als Mitglieder an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung lag in den 60er und bis Mitte der 70er Jahre bei 55/12 und betrug danach bis 1989 60/15. Im Jahre 1984 gab es in der Kreisparteiorganisation ca. 6.600 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 203 Grundorganisationen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen bestanden in den VEB Kombinat Schuhe, VEB Schuh-Design, VEB Ketten- und Nagelwerke sowie VEB Weißenfelser Kombimöbel.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Ernst Beyer (Sept. 1949 - Okt. 1950); Fritz Baldow (Okt. 1950 - Jan. 1952); Wilhelm Algermissen (Jan. 1952 - Jan. 1954); Heinrich Koczy (Jan. 1954 - Juni 1958); Walter Franz (Juni 1958 - Sept. 1959); Arno Baumann (Okt. 1959 - Jan. 1974); Kurt Küster (Jan. 1974 - Nov. 1989); Margrit Gennburg (ab Nov. 1989).
2. Sekretäre:
Fritz Baldow (Sept. 1949 - Okt. 1950); Ruth Böttcher (Febr. 1951 - Jan. 1952); Walter Reglick (Jan. 1952 - März 1952); Werner Hocke (Apr. 1952 - Juni 1952); Werner Kunze (Juni 1952 - Febr. 1955); Wilhelm Lauenroth (Febr. 1955 - Febr. 1956); Werner Kunze (Febr. 1956 - Juni 1958); Kurt Drescher (Juni 1958 - Aug. 1962); Paul Tamme (Aug. 1962 - Juli 1963; Jan. 1967 - Mai 1969); Wolfgang Halt (Mai 1969 - Juli 1975); Günter Knorr (Juli 1975 - Mai 1977); Hans-Joachim Schröter (Mai 1977 - Nov. 1980); Edith Becker (Nov. 1980 - Jan. 1986); Winfried Demant (Jan. 1986 - Nov. 1989); Margrit Gennburg (Nov. 1989); Lothar Streipert (ab Nov. 1989).
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524711
 
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