H 254 Gutsarchiv Wittenmoor, 1621-2007 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 254
Benutzungsort:Wernigerode
Benutzbarkeit:eingeschränkt benutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Wittenmoor
Laufzeit/Datum (detailliert):1621 - 2007
Laufmeter:1.50
Findhilfsmittel:Findbuch von 1988
Registraturbildner:Wittenmoor gehört zur Hansestadt Stendal, Lkr. Stendal, Sachsen-Anhalt.

Wittenmoor gelangte 1150 als Schenkung an das Bistum Havelberg und blieb bis zur Allodifizierung des Rittergutes 1784 ein Lehen des Domkapitels. Territorial wurde es im Spätmittelalter in die Altmark integriert, die sich im 13./14. Jh. als Territorium herausbildete und 1449 endgültig unter die Landesherrschaft der Kurfürsten von Brandenburg gelangte. 1816 wurde die Altmark Teil der preußischen Provinz Sachsen, die bis 1945 bestand.

Als Lehnsträger von Wittenmoor werden 1345/1376 die von Rogitz (Rötz) genannt. Das Dorf fiel in der Folgezeit wüst. Die um 1540 beginnende Wiederbesiedlung ging mit der Einrichtung eines 1562/1587 genannten Ritterguts derer von Lüderitz einher, das die Dorfflur übernahm. 1736 verkaufte Samuel Ludwig von Lüderitz das Gut an Caspar Heinrich von Stechow, der es bis 1741 hielt. Als weitere Besitzerfamilien werden 1741 Eller, 1744 Giesecke, 1764 Linde, 1791 von Donop, 1799 wieder Giesecke und nach der Heirat der Erbtochter 1823 Witte genannt. 1835 erwarb Graf Friedrich Wilhelm von Alvensleben-Isenschnibbe das Gut und gab es 1841 an Udo Gebhard Ferdinand von Alvensleben aus dem Hause Redekin weiter. Im Besitz seiner Nachfahren verblieb Wittenmoor bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945.

Zum 1842 als landtagsfähig bezeichneten Rittergut gehörte die Patrimonialgerichsbarkeit über Wittenmoor und das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Vorwerk Augustenhof sowie das Patronat über die Kirche zu Wittenmoor als Filiale der Pfarrei Lüderitz.
Bestandsinformationen:Im November 2013 erfolgte die Migration des Bestandes von einer Access-Datei in das vorliegende Archivinformationssystem.

Der Bestand wird als Depositum im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

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Related units of description:siehe auch:
Dc 261 Patrimonialgericht Wittenmoor, 1746-1808 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4828
 
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