H 224 Gutsarchiv Sülldorf, 1624-2020 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 224
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Gutsarchiv Sülldorf
Laufzeit/Datum (detailliert):1624 - 2020
Laufmeter:5.50
Findhilfsmittel:Findbuch von 1994 und 2023 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Sülldorf gehört zur Gemeinde Sülzetal, Lkr. Börde, Sachsen-Anhalt.

Sülldorf gelangte 937 als königliche Schenkung an das Magdeburger Moritzkloster und gehörte damit zur Gründungsausstattung des späteren Erzstifts, das 1680 als Herzogtum Magdeburg an die Kurfürsten von Brandenburg fiel und 1816 in der preußischen Provinz Sachsen aufging, die bis 1945 bestand.

Außer dem Erzstift hatten mehrere Magdeburger Klöster Grundbesitz in Sülldorf, wo neben zahlreichen Höfen durch die im 13. Jh. einsetzende Salzproduktion weitere Lehen entstanden waren. Im frühen 18. Jh. existierten ein Klostergut des Kloster Berge und drei landtagsfähige Rittergüter, die lediglich über das Zaungericht verfügten, während die Patrimonialgerichtsbarkeit beim Amt Wanzleben und das Pfarrpatronat bei der Dompropstei lagen.

Eines dieser Güter besaß die Familie von Angern, die schon 1509 Besitz in Sülldorf hatte. 1764 vereinte Gebhard Rudolf von Angern zwei Rittergüter in einer Hand und vererbte den vereinigten Besitz 1791 an seinem Sohn Ferdinand Ludolf Friedrich von Angern, der als preußischer Finanzminister Bedeutung erlangte. 1847 erwarb eine Erbengemeinschaft der Familie von Angern und der Grafen von Itzenplitz auch das dritte Rittergut hinzu. Das vereinte Rittergut gelangte 1884/85 auf dem Erbweg an die von Alvensleben auf Falkenberg, die es bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 in Besitz hatten.

Nach der Wiedervereinigung 1994 erfolgte ein Rückkauf des ehemaligen Ritterguts Sülldorf durch die Familie v. Alvensleben und die Einrichtung einer landwirtschaftlichen Betriebsgesellschaft von Alvensleben-Sülldorf GbR.
Bestandsinformationen:Der Bestand wird auf Grundlage eines 2008 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.

Am 27. März 2008 übergab die Familie von Alvensleben einige Archivalien zur Ergänzung des Bestandes Gutsarchiv Sülldorf (Nr. 442 bis 451).

Im April 2016 wurde der Bestand in das Archivinformationssystem überführt.

Im September 2022 übergab die Familie von Alvensleben weitere Archivalien zur Ergänzung (Nr. 470 bis 474)

2023 wurde der Bestand vollständig korrigiert und überarbeitet. Im Zuge der Bearbeitung erfolgte auch die Neuerschließung des unverzeichneten Anhangs (Nr. 453 bis 469) und der Abgabe von 2022 (Nr. 470 bis 474).

Die Signaturen H 224, Nr. 101, Nr. 412 bis Nr. 426, Nr. 444 und Nr. 444/1 wurden nach Absprachen mit dem Eigentümer zum Bestand E 203 Familienarchiv von Alvensleben zugeordnet (jetzt: E 203, Nr. 41 bis Nr. 59). Diese Signaturen sind im Bestand nun Springnummern und nicht mehr vergeben.

Der Bestand ist vollständig erschlossen.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
Dc 235 Patrimonialgericht Sülldorf, 1776 (Bestand)

siehe auch:
Slg. 6 Vd 4 Leichenpredigtensammlung aus Gutsarchiven, 1591-1872 (Bestand)
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4803
 
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