H 18 Gutsarchiv Barby, 1719-1951 (Bestand)

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 18
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Gutsarchiv Barby
Laufzeit/Datum (detailliert):(1719) 1765 - 1951
Laufmeter:5.00
Findhilfsmittel:Findbuch von 1975 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Barby ist eine Stadt im Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt.

Barby wird 961 als ottonischer Burgwardbezirk erwähnt, der sich seit dem 12. Jh. unter den Herren von Arnstein (von Barby) zu einer Herrschaft und 1497 zur reichsunmittelbaren Grafschaft entwickelte. Nach dem Aussterben der Grafen 1659 fiel Barby an Kursachsen und wurde an das Herzogtum Sachsen-Weißenfels übergeben. Ab 1680 war Barby ein kursächsischer Landeshoheit unterstehendes Fürstentum, das 1739 an Sachsen-Weißenfels und 1746 an Kursachsen zurückfiel. 1815 wurde der Ort an Preußen abgetreten und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.

Das Schloss und der Grundbesitz des Amtes Barby wurden ab 1748 regelmäßig verpachtet. Erster Pächter war von 1748 bis 1802 (?) die Herrnhuter Brüdergemeine, die hier u. a. ein theologisches Seminar mit Gymnasium einrichtete, zu dessen Schülern Friedrich Schleiermacher zählte. Nach dem die Herrnhuter ihren Sitz in das Domänenvorwerk Gnadau (Döben) verlegt hatten, pachtete 1802 der sächsische Rittergutsbesitzer Johann Gottfried Dietze die Schlossdomäne.

Die nobilitierte Familie von Dietze blieb bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 Pächter des Gutskomplexes, zu dem auch die Vorwerke Kolphus, Augustusgabe, Monplaisir und Zeitz sowie zeitweilig das Rittergut Klosterhof (ehem. Franziskanerkloster) und die Domäne Gottesgnaden gehörten.
Bestandsinformationen:Der Bestand wurde im Zuge der Erfassung der Akten aus der Bodenreform zu Beginn der 50er Jahre vom Staatsarchiv Magdeburg übernommen. Dieser umfasst lediglich das 19. und 20. Jahrhundert, d. h. die gesamte Pachtzeit der Familie Dietze und ist überwiegend für das Amt Barby von Bedeutung. Da keine verwertbare Registraturordnung erkennbar war, wurde der Bestand neu geordnet und verzeichnet.

Im Juni 2013 konnte das bereits in eine Access-Datei retrokonvertierte Findbuch von 1975 in das vorliegende Archivinformationssystem überführt werden.

Der Bestand wird auf Grundlage eines 2014 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.
Zusatzinformationen:Verweis:
Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden

Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.-
K. Höse: Chronik der Stadt und Grafschaft Barby, 1901.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
D 4 Amt Barby, 1553-1810 (Bestand)

siehe auch:
A 31a Grafschaft (später Fürstentum Sachsen-) Barby mit Mühlingen und Walternienburg, 1295-1812 (Bestand)

siehe auch:
A 29b Konsistorium Wittenberg, 1528-1816 (Bestand)

siehe auch:
A 31a I Grafschaft Barby/Fürstentum Sachsen-Barby, dazu Akten verschiedener kursächsischer und Sachsen-Weißenfelser Zentral- und Lokalbehörden, 1503-1817 (Bestand)

siehe auch:
A 31a II Konsistorium der Grafschaft Barby/Fürstentum Sachsen-Barby, 1592-1746 (Bestand)

siehe auch:
C 28 IIIa Regierung Magdeburg. Domänenregistratur, 1816-1947 (Bestand)

siehe auch:
C 31 Barby Amtsvorsteher Barby (Kr. Calbe (Saale)), 1874-1944 (Bestand)

siehe auch (GR):
H 278 Gutsarchiv Elsterwerda, 1512-1854 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4636
 
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